Iran bestätigt Inhaftierung eines schwedischen EU-Mitarbeiters
Teheran (dpa) - Irans Justiz hat die Inhaftierung eines schwedischen
EU-Mitarbeiters bestätigt. «Dieser schwedische Staatsbürger hat auf
dem Boden der Islamischen Republik Iran Straftaten begangen, auf
deren Grundlage ermittelt wird», sagte Justizsprecher Massud
Setajeschi am Dienstag in Teheran.
Vor einer Woche bestätigte der Auswärtige Dienst der Europäischen
Union, dass es sich bei dem Schweden um einen Mitarbeiter handelt.
Johan Floderus wird seit mehr als 500 Tagen im Iran festgehalten.
Irans Geheimdienst hatte die Festnahme des Schweden bereits im
vergangenen Sommer gemeldet, aber keine Angaben zu seiner Identität
gemacht. Es hieß lediglich, die Person sei wegen Spionagevorwürfen
festgenommen worden, nachdem sie mehrfach als Tourist in dem Land
gewesen sei. Die Person habe unter Beobachtung gestanden.
Als möglicher Hintergrund des Falls gelten die angespannten
Beziehungen zwischen Schweden und dem Iran. Teheran fordert von
Schweden die Freilassung des Staatsangehörigen Hamid N., der wegen
der Beteiligung an Massenhinrichtungen politischer Gefangener im Iran
zu lebenslanger Haft verurteilt wurde.
Im Mai ließ Irans Justiz einen schwedisch-iranischen Dissidenten
hinrichten, dem terroristische Aktivitäten zur Last gelegt worden
waren. Ein weiterer Doppelstaatler, der Mediziner Ahmad Reza
Dschalali, wurde im Iran nach Spionagevorwürfen ebenfalls zum Tode
verurteilt.
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