Prozess wegen Volksverhetzung gegen Corona-Kritiker Bhakdi gestartet
Plön (dpa) - Begleitet von Sympathiebekundungen seiner Unterstützer
und einem großen Medienandrang hat im schleswig-holsteinischen Plön
ein Prozess wegen Volksverhetzung gegen den Mediziner und Autor
Sucharit Bhakdi begonnen. Die Polizei setzte angesichts befürchteter
Proteste am Dienstagmorgen rund 50 Beamte am Amtsgericht der
Kreisstadt ein. Auch die Justiz verstärkte ihr Personal. Zu
Zwischenfällen kam es trotz Gedränges am Eingang nicht.
Die Generalstaatsanwaltschaft wirft dem Mikrobiologen (76)
Volksverhetzung in zwei Fällen vor. Bhakdi gilt als einer der
bekanntesten Kritiker der Corona-Impfungen und -Maßnahmen. Seine
Thesen sind umstritten. Laut Anklage soll Bhakdi im April 2021 im
Zusammenhang mit heftiger Kritik an der Impfpolitik Israels auch
gegenüber in Deutschland lebenden Jüdinnen und Juden zum Hass
aufgestachelt und diese als religiöse Gruppe böswillig verächtlich
gemacht haben.
Außerdem soll er bei einer Wahlkampfveranstaltung im September 2021
in Kiel in einer Rede die Zulassung von Covid-19-Impfstoffen in
Verbindung mit einem «Endziel» gebracht und von einem zweiten
Holocaust gesprochen haben. Nach Ansicht der
Generalstaatsanwaltschaft verharmloste er dadurch das Schicksal von
Jüdinnen und Juden unter der NS-Herrschaft. Bhakdi weist die Vorwürfe
zurück. Das Urteil wird noch am Dienstag erwartet.
Vor dem Gerichtsgebäude hatten sich rund 300 Anhänger Bkahdis
eingefunden. Sie empfingen den Angeklagten mit Applaus. Es waren
Transparente mit großen Herzen und der Aufschrift «Danke» sowie der
Forderung nach einem Freispruch für Bhakdi zu sehen.
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