Kasse warnt vor Gesundheitsrisiken bei ständigem Personalmangel

Berlin (dpa) - Die Krankenkasse DAK-Gesundheit hat vor größeren
gesundheitlichen Risiken für Beschäftigte in Jobs mit ständigen
Personalengpässen gewarnt. Vorstandschef Andreas Storm sagte der
Deutschen Presse-Agentur: «Die Arbeitswelt steht enorm unter Druck.»
Zusammenhänge zwischen Personalmangel und Krankenstand seien größer
als bisher vermutet. Dabei sei Fachkräftemangel kein Problem erst der
Zukunft, sondern vielfach schon Realität.

Laut einer Umfrage für die Kasse erlebten insgesamt 45 Prozent der
Befragten nach eigenen Angaben regelmäßig Phasen, in denen die Arbeit
mit dem vorhandenen Personal nur unter großen Anstrengungen zu
schaffen war. Bei Pflegekräften und Beschäftigten in der Erziehung
und Betreuung von Kindern war der Anteil demnach besonders hoch.

In Berufsgruppen mit größeren Fachkräftelücken lag der Krankenstand

im vergangenen Jahr über dem Berufe-Durchschnitt von 5,5 Prozent, wie
die DAK nach eigenen Versichertendaten ermittelte. So waren es in der
Altenpflege 7,0 Prozent - im Schnitt waren dort also an jedem Tag des
Jahres 70 von 1000 Beschäftigten krankgeschrieben. Bei Beschäftigten,
die Fahrzeuge fahren, in der Kinderbetreuung sowie in der Maschinen-
und Fahrzeugtechnik lag der Krankenstand demnach bei 6,8 Prozent.

Für den «DAK-Gesundheitsreport» wurden den Angaben zufolge rund 7000

Erwerbstätige zwischen 18 und 65 Jahren vom Institut Forsa befragt.
Ausgewertet wurden zudem Daten von 2,4 Millionen erwerbstätigen
Versicherten der Kasse.