Atemwegserkrankungen bei Babys - Klinikaufenthalte verdoppelt

Bremen (dpa/lni) - Im Land Bremen haben sich die
Krankenhausaufenthalte von Babys mit Atemwegserkrankungen 2021/22 im
Vergleich zur Vor-Corona-Zeit 2018/19 mehr als verdoppelt. Das zeigt
eine Auswertung des Kinder- und Jugendreports der DAK-Gesundheit, wie
die Krankenkasse am Donnerstag mitteilte. Demnach stieg die Zahl der
unter Einjährigen, die mit Atemwegserkrankungen in Bremer Kliniken
versorgt wurden, um 144 Prozent - und damit weniger als im
bundesweiten Durchschnitt. Deutschlandweit wurde laut Studie ein Plus
von 169 Prozent verzeichnet.

Grund für die Klinikbesuche sei unter anderem der rasante Anstieg von
Infektionen mit dem Respiratorischen Synzytial-Virus (RSV) gewesen.
Säuglinge, die sich zum ersten Mal infizieren, haben oft einen
schweren Erkrankungsverlauf.

Nach Angaben der DAK liegt der verzeichnete Anstieg an den vorherigen
Coronaschutzmaßnahmen. Es zeige sich, dass es «bei
Atemwegserkrankungen zu starken Nachholeffekten nach der
Corona-Pandemie gekommen ist», sagte Jens Juncker, Leiter der
DAK-Landesvertretung in Bremen. Für den Bremer Report untersuchten
Forschende die Abrechnungsdaten von rund 4500 Kindern und
Jugendlichen bis 17 Jahren, die bei der DAK-Gesundheit in Bremen und
Bremerhaven versichert sind. Analysiert wurden die Jahre 2017 bis
2022.