Zaun im Norden Dresdens soll vor Afrikanische Schweinepest schützen

Dresden (dpa/sn) - Aufgrund der Ausbreitung der Afrikanischen
Schweinepest will Dresden ab Montag im Norden der Stadt einen knapp
fünf Kilometer langen Schutzzaun errichten lassen. Betroffen sei der
Abschnitt an der Bundesstraße 6 zwischen Dresden-Bühlau, Weißig und
Rossendorf, teilte die Stadt am Donnerstag mit. Die Bauarbeiten
würden voraussichtlich einen Monat dauern.

Die Stadtverwaltung habe alle von der Schutzmaßnahme betroffenen
Grundstückeigentümerinnen und -eigentümer informiert. Damit Anlieger

und Passanten den Schutzzaun passieren können, sollen abschnittsweise
Tore eingebaut werden. Um den Schutz gegen die Tierseuche
sicherzustellen, müssten die Tore nach dem Passieren unbedingt wieder
geschlossen werden, hieß es. Die Arbeiten führt der Baukonzern
Strabag im Auftrag des Veterinär- und Lebensmittelüberwachungsamtes
der Landeshauptstadt Dresden durch.

Die Schweinepest ist eine Virusinfektion, die ausschließlich
Wildschweine und Hausschweine betrifft. Sie verläuft fast immer
tödlich und ist unheilbar. Für den Menschen ist die Seuche nicht
ansteckend. Bislang gibt es keine Impfung für Schweine als
vorbeugenden Schutz. Die Erkrankung kann direkt von Tier zu Tier oder
indirekt über kontaminierte Gegenstände wie Kleidung, Schuhe,
Fahrzeuge oder Futter übertragen werden.

Im September 2020 wurde in Brandenburg ein erster Fall der Seuche bei
einem Wildschwein in Deutschland bestätigt. Seither gab es Nachweise
in Brandenburg, Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern. In Sachsen sind
zum Stichtag 28. März 2093 Fälle nachgewiesen.