DFL legt einheitlichen Umgang mit Kopfverletzungen fest

Immer wieder kommt es im Fußball zu Kopfverletzungen. Für die
Bundesligen gibt es nun einheitliche Verhaltensregeln für diese
Fälle.

Frankfurt/Main (dpa) - Im deutschen Profifußball gibt es erstmals ein
einheitliches Protokoll zum Umgang mit Kopfverletzungen. Die Deutsche
Fußball Liga veröffentlichte das Papier am Donnerstag, nachdem es
alle Clubs der 1. und 2. Bundesliga unterzeichnet haben. Es wurde von
der Arbeitsgruppe «Medizin im Profifußball» der DFL mit Unterstützu
ng
der Medizinischen Kommission des Deutschen Fußball-Bundes (DFB)
erarbeitet und soll der zusätzlichen Sensibilisierung dienen. 

«Die Maßnahmen zur Aufklärung, Prävention und Behandlung in Bezug a
uf
Kopfverletzungen wurden in den vergangenen Jahren deutlich ausgebaut.
Das ist ausdrücklich zu begrüßen, denn: Kopfverletzungen sind keine
Bagatellen», erklärte der langjährige Nationalmannschaftsarzt Tim
Meyer von der Universität des Saarlandes. Er hat das Konzept zusammen
mit dem Paderborner Neurologen Claus Reinsberger erstellt. 

Das Protokoll enthält Maßnahmen und Leitlinien, die die Behandlung
von akuten Kopfverletzungen während des Trainings- oder Spielbetriebs
betreffen. Mehrere Anhänge unterstützen zudem bei der Diagnostik und
der Wiederaufnahme sportlicher Aktivitäten, Letzteres mit einem
Leitfaden für die Rückkehr in den Sportbetrieb nach
Gehirnerschütterungen.