2022 gut 200 Borreliose-Fälle gemeldet - Zeckensaison beginnt wieder

Erfurt (dpa/th) - Nach Zeckenstichen sind im vergangenen Jahr in
Thüringen nach Angaben der Krankenkasse Barmer insgesamt 203 Fälle
von Borreliose amtlich registriert worden. Die meisten Fälle, nämlich
27, wurden im Kreis Saalfeld-Rudolstadt gemeldet, wie die Kasse am
Donnerstag unter Berufung auf Zahlen des Robert Koch-Instituts
mitteilte.

Borreliose wird durch bestimmte Bakterien ausgelöst, die von Zecken
übertragen werden können. Die Krankheit kann zu Gelenkentzündungen,
Hirnhautentzündungen oder Herzproblemen führen. Typisches Anzeichen
ist eine ringförmige Hautrötung um die Einstichstelle, die Tage,
teils Wochen nach dem Stich auftritt.

Behandelt wird Borreliose mit Antibiotika, eine Schutzimpfung dagegen
gibt es nicht. Gegen eine andere, ebenfalls von Zecken übertragene
Krankheit kann man sich aber impfen lassen: gegen die Viruserkrankung
Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME).

Anders als bei Borreliose tragen nur Zecken in bestimmten Regionen
FSME-Erreger in sich. In Thüringen betrifft das die Landkreise
Weimarer Land, Greiz, Hildburghausen, Saalfeld-Rudolstadt,
Schmalkalden-Meiningen, Sonneberg, Ilm-Kreis, Saale-Holzland- und
Saale-Orla-Kreis, außerdem die Städte Gera, Jena und Suhl.

Die Kasse rät angesichts der mit dem Frühjahr wieder zunehmenden
Zeckenaktivitäten bei Aufenthalten in Wäldern oder auf Wiesen zur
Achtsamkeit. So sei es wichtig, sich nach Spaziergängen oder
Wanderungen auf Zecken abzusuchen und im Fall von Stichen die
Blutsauger vollständig aus der Haut zu entfernen.