Schweinepest grassiert fast ausschließlich im Kreis Spree-Neiße

Potsdam/Cottbus (dpa/bb) - Die Afrikanische Schweinepest in
Brandenburg grassiert weiter - allerdings gibt es regional große
Unterschiede. Während im Spree-Neiße-Kreis im Süden Brandenburgs der

Seuchendruck sehr hoch ist, können in den Landkreisen Barnim,
Märkisch-Oderland, Oder-Spree, Prignitz sowie in der kreisfreien
Stadt Frankfurt (Oder) vier weitere Kerngebiete aufgehoben werden.
Darüber wolle Verbraucherschutzstaatssekretärin Antje Töpfer,
Leiterin des ASP-Landeskrisenstabs, am kommenden Dienstag (4.4.)
informieren, teilte das Ressort am Mittwoch mit. Demnach konzentriert
sich das Seuchengeschehen aktuell nahezu auf den Lausitzer Kreis.

Seit Ausbruch im September 2020 wurden in Spree-Neiße insgesamt mehr
als 800 ASP-Fälle bei Wildschweinen registriert. Nach Angaben des
Verbraucherschutzressorts steigen seit November 2022 die Fallzahlen
dort deutlich. Betroffen ist vor allem das Gebiet rund um die
Talsperre Spremberg und Richtung Cottbuser Stadtgebiet. Seit
Jahresbeginn wurden in Spree-Neiße 151 neue ASP-Fälle registriert.

Das Ministerium sieht die Gefahr, dass die Seuche auf die
benachbarten Kreise Dahme-Spreewald und den Spreewald übergreift.
Entlang der A15 wurden deshalb Barrieren errichtet. Um die
Einwanderung weiterer infizierter Tiere von Polen nach Spree-Neiße zu
vermeiden, soll den Angaben nach ein funktionierender Schutzkorridor
an der Grenze gebaut werden. Zur Bestandsreduzierung erhalten Jäger
für jedes erlegte Wildschwein eine Aufwandsentschädigung.