Hessen und Rheinland-Pfalz kooperieren bei Messung der Luftqualität

Mainz/Wiesbaden (dpa) - Mit Inbetriebnahme einer gemeinsamen Station
zur Messung ultrafeiner Partikel in der Luft in Mainz gehen die
Behörden in Rheinland-Pfalz und Hessen eine neue Kooperation ein. Der
Messcontainer soll ein bereits seit 2017 bestehendes Messnetz des
Hessischen Landesamtes für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG)
im Rhein-Main-Gebiet auf hessischer Seite ergänzen, wie das
rheinland-pfälzische Landesamt für Umwelt (LfU) am Montag mitteilte.

«Auch wenn noch größere Studien nötig sind, eines ist klar:
Ultrafeinstaub beeinträchtigt unsere Gesundheit», sagte
HLNUG-Präsident Thomas Schmid. Daher habe das HLNUG schon vor mehr
als sechs Jahren damit begonnen, in der Umgebung des Frankfurter
Flughafens solche ultrafeinen Partikel zu messen. Messungen haben der
Mitteilung zufolge gezeigt, dass der Airport-Betrieb eine bedeutende
Quelle für ultrafeine Partikel (UFP) ist. Bei Wind aus Richtung des
Flughafens und der tiefen Anfluglinien steige die UFP-Konzentration
während des Flugbetriebs stark an.

Der vom HLNUG zunächst für ein Jahr zur Verfügung gestellte
Messcontainer in Mainz-Hechtsheim soll dazu beitragen, den Einfluss
des Flugbetriebs auf die UFP-Konzentration in einem etwas weiter vom
Airport entfernten Gebiet zu untersuchen, das unterhalb der
Anfluglinien liegt, erläuterte LfU-Präsident Frank Wissmann. Konkret
werden die Zahl an Partikeln größer als zehn Nanometer im
Sekundentakt, die Menge an Feinstaub in bestimmten Größen, der
Stickoxid-Gehalt und andere meteorologische Parameter ermittelt.
Geplant ist, erste Ergebnisse noch im Laufe dieses Jahres
vorzustellen.