Tuberkulose ist selten in Sachsen-Anhalt

Halle (dpa/sa) - In Sachsen-Anhalt sind im vergangenen Jahr 89 Fälle
von Tuberkulose registriert worden. Mit 4,1 Erkrankungen je 100 000
Einwohner sei die Erkrankung im Land seltener vorgekommen als
bundesweit mit 4,9 Fällen je 100 000 Einwohner, teilte das Landesamt
für Verbraucherschutz am Freitag in Halle anlässlich des
Welttuberkulosetages mit. In den drei Jahren vor der Corona-Pandemie
seien im Schnitt 140 Tuberkulose-Neuerkrankungen pro Jahr
festgestellt worden. 2020 sei die Zahl auf 62 gesunken und 2021
leicht auf 79 gestiegen.

Im vergangenen Jahr seien fast 80 Prozent der in Sachsen-Anhalt
gemeldeten Tuberkulose-Erkrankten Männer gewesen, knapp 40 Prozent
stammten aus Deutschland, hieß es. «Damit ist die Tuberkulose in der
Bevölkerung von Sachsen-Anhalt weiterhin selten, tritt häufiger bei
Männern auf und häufiger bei Menschen mit Herkunft aus
Tuberkulose-Hochinzidenzländern», so das Landesamt für
Verbraucherschutz. Es müsse aber berücksichtigt werden, dass
Asylbewerber gesetzlich vorgeschrieben auf Tuberkulose untersucht
würden. «Durch diese Screeninguntersuchungen werden vermutlich mehr
Erkrankungen registriert als in anderen Bevölkerungsgruppen.»

In vielen afrikanischen und asiatischen Ländern komme die Tuberkulose
besonders häufig vor, hieß es weiter. Die Krankheit befalle die
Lunge, aber auch andere Organe wie die Lymphknoten. Ein Symptom der
Lungentuberkulose sei Husten, der auch blutig sein könne. Es gebe
aber auch unspezifische Symptome wie ein schlechtes
Allgemeinbefinden, Appetitmangel, Gewichtsabnahme, leichtes Fieber
und vermehrtes Schwitzen.