Krebs: Mehr als 20 000 Neuerkrankungen pro Jahr in Sachsen-Anhalt

Magdeburg (dpa/sa) - Mehr als 20 000 Sachsen-Anhalter erkranken jedes
Jahr neu an Krebs. Und die Tendenz ist steigend, wie die
Sachsen-Anhaltische Krebsgesellschaft am Freitag mitteilte. Ein Grund
sei den Angaben zufolge die steigende Lebenserwartung. «Wir werden
immer älter und somit insgesamt anfälliger für Krebs», sagte Sven
Weise von der Krebsgesellschaft.

Oft werde aber ein weiterer wichtiger Faktor vergessen, hieß es. Dies
sei der persönliche Lebensstil. Das Risiko, an Krebs zu erkranken,
lasse sich demnach beeinflussen, betonte Weise: «Die gute Nachricht:
Daran können wir etwas ändern, indem wir zum Beispiel Nichtrauchen,
unsere Ernährungs- und Bewegungsgewohnheiten umstellen und uns vor zu
viel Sonne schützen.»

Nach Angaben des Deutschen Krebsforschungszentrums ist davon
auszugehen, dass rund 40 Prozent aller Krebsneuerkrankungen durch
eine gesunde Lebensweise vermieden werden könnten. «Das ist ein
unglaubliches Potenzial und Grund für unser Engagement im Rahmen der
Krebsprävention», sagte Weise und verwies auf den Europäischen Kodex

zur Krebsbekämpfung. Neben dem Nichtrauchen und einer rauchfreien
Umgebung gehörten unter anderem ein gesundes Körpergewicht, Bewegung,
eine ausgewogene Ernährung, wenig oder kein Alkohol, Sonnenschutz und
das Nutzen von Früherkennungsuntersuchungen zu den Empfehlungen.