Erholung nach Corona - Fitnessbranche gewinnt eine Million Mitglieder

Hamburg (dpa) - Die deutsche Fitnessbranche hat sich kräftig von den
hohen Einbußen in der Corona-Pandemie erholt. Ende des vergangenen
Jahres lag die Zahl der Mitglieder bei 10,3 Millionen - ein Plus von
einer Million oder 10,8 Prozent gemessen am Vorjahr, teilte der
Arbeitgeberverband deutscher Fitness- und Gesundheits-Anlagen (DSSV)
am Mittwoch in Hamburg mit. Zugleich konnte die Branche, die von
Corona-Lockdowns hart betroffen war, ihren Umsatz 2022 auf 4,9
Milliarden Euro mehr als verdoppeln (plus 122,7 Prozent). Dies sei
auf die gestiegenen Mitgliedszahlen, höhere Beiträge, aber auch auf
das schwache, coronageprägte Vorjahr zurückzuführen. Die Branche sei

«auf dem besten Weg, das Vorkrisenniveau wieder zu erreichen».

Fitnessstudios mussten in der Pandemie monatelang schließen, später
konnten sie zunächst nur unter harten Auflagen öffnen. In der Folge
verloren sie massenhaft Mitglieder, der Umsatz der lange
erfolgsverwöhnten Fitnessbranche brach ein. In der Not ließen manche
Fitnessstudios Beiträge trotz Zwangsschließung weiter laufen, was
Mitglieder verärgerte. Wegen der Krise mussten einige Studiobetreiber
aufgeben, zumal ihnen nach der Lockerung der Corona-Vorschriften
steigende Energiekosten etwa für Saunen zu schaffen machten. Im
vergangenen Jahr sank die Zahl der Fitness- und Gesundheitsanlagen um
3,6 Prozent auf 9149, wie der DSSV weiter mitteilte.

Nach den langen Schließungen gebe es nun einen akuten Bewegungsmangel
und enormen Nachholbedarf bei den Menschen, erklärte der Verband mit
Blick auf die gestiegenen Mitgliederzahlen. Trotz der kräftigen
Zuwächse lagen die Mitgliederzahlen 2022 demnach aber noch um 1,4
Millionen unter dem Vorkrisenwert von 2019 (11,7 Millionen).