Tansania: Fünf Tote nach Infektion mit Marburg-Fieber

Daressalam (dpa) - Im ostafrikanischen Tansania ist ein Ausbruch des
lebensgefährlichen Marburg-Fiebers bestätigt worden. Fünf Menschen
seien bislang im Zusammenhang mit einer Infektion mit dem Virus
gestorben, teilte Tansanias Gesundheitsministerin Ummy Mwalimu am
Dienstag mit. Insgesamt seien bislang acht Infektionen bekannt. «Es
gibt keinen Grund, in Panik zu geraten. Wir haben alles, was wir
brauchen, um Infektionskrankheiten zu kontrollieren», sagte die
Ministerin. Der Ausbruch sei unter Kontrolle und konnte auf die
Region Kagera im Nordwesten des Landes beschränkt werden.

Das mit dem Ebola-Erreger verwandte Virus ruft Kopfschmerzen,
Muskelschmerzen, Erbrechen, Durchfall und Blutungen hervor und kann
zum Tod führen. Das Virus ist nach der deutschen Stadt Marburg
benannt, weil sich dort 1967 Laborangestellte mit dem bis dahin nicht
bekannten Virus bei Versuchsaffen infizierten. Vermutet wird, dass
das Virus von Flughunden stammt, die mit Fledermäusen verwandt sind.
Menschen stecken sich durch den Kontakt mit Körperflüssigkeiten
Infizierter an. Bereits vor gut einem Monat bestätigte die
Weltgesundheitsorganisation einen Ausbruch des Marburg-Fiebers in
Äquatorialguinea in Westafrika.