Hohe Kosten lassen Gewinn von Paul Hartmann einbrechen

Heidenheim (dpa/lsw) - Die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs und der
Corona-Pandemie haben den Gewinn des Medizinartikelhersteller Paul
Hartmann einbrechen lassen. Das Konzernergebnis lag 2022 mit rund
39,5 Millionen Euro etwa 60 Prozent niedriger als im Vorjahr (2021:
97,1 Mio). Das geht aus dem aktuellen Geschäftsbericht hervor, den
der Konzern aus Heidenheim am Dienstag veröffentlichte.

Beim Umsatz trat der Medizinartikelhersteller weitgehend auf der
Stelle. 2022 lag der Erlös wie im Vorjahr bei rund 2,3 Milliarden
Euro. Dass unter dem Strich weniger Geld hängen blieb, führte der
Konzern unter anderem auf gestörte Lieferketten und gestiegene
Material-, Transport- und Energiekosten zurück. Einen negativen
Einfluss auf die Nachfrage hatten demnach auch die im Vergleich zur
Vor-Corona-Zeit geringere Zahl von Operationen und die Inflation.

Dieses Jahr peilt der Hersteller von Verbandmaterial,
Desinfektionsmitteln und Windeln zwar ein moderates Umsatzwachstum
aus eigener Kraft an. Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn vor
Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll mit 145 bis 185
Millionen Euro aber erneut sinken (2022: 190,8 Mio). Der Konzern
beschäftigt gut 10 300 Menschen, davon rund 4300 in Deutschland. Die
Zahl der Beschäftigten ging 2022 leicht um 3,2 Prozent zurück.