Jagdverband warnt vor Zeckengefahr: Fälle von Hunde-Malaria steigen

Michendorf (dpa/bb) - Der brandenburgische Landesjagdverband warnt
vor einer möglichen Ausbreitung der durch Zecken übertragenen
Hunde-Malaria. Die Auwaldzecke (Dermacentor reticulatus) komme
derzeit verstärkt in Brandenburg vor und könne die für Hunde
gefährliche Krankheit Babesiose, auch Hunde-Malaria genannt,
auslösen, teilte der Verband in Michendorf am Dienstag mit. Im
Landkreis Teltow-Fläming habe eine Amtstierärztin am vergangenen
Wochenende bereits von stark steigenden Fallzahlen berichtet.

Die Babesiose verursacht hohes Fieber, außerdem kann sie rasch zum
Tod führen, weil sie die roten Blutkörperchen zerstört. Im
vergangenen Mai waren mehrere Hunde etwa in der Umgebung von Forst
(Spree-Neiße) daran gestorben. Nach Verbandsangaben ist die Babesiose
beim Hund nicht auf den Menschen übertragbar. Für die Ausbreitung der
Auwaldzecke auch in Deutschland machen die Forscher vor allem den
Klimawandel verantwortlich. Die Erkrankung Babesiose war früher nur
aus dem Ausland bekannt.

Zudem ist der Gemeine Holzbock (Ixodes ricinus), der in der Regel von
März bis Oktober aktiv ist, in Brandenburg weit verbreitet, wie der
Jagdverband mitteilte. Er überträgt Borreliose und die
Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Tierhalter sollten ihre Hunde
nach Absprache mit Tierärzten mit Anti-Zeckenmitteln schützen und
ihre Tiere mehrmals täglich nach Zecken absuchen, raten die Jäger.