Ethikkommission für niedersächsische Pflegeberufe gegründet

Göttingen (dpa/lni) - Das Land Niedersachsen hat eine Anlaufstelle
für Ethik-Fragen in der Pflege gegründet. Die Ethikkommission sei
bundesweit einzigartig, teilte das Niedersächsische
Gesundheitsministerium am Freitag mit. Das Gremium wurde am Freitag
an der Akademie der Ethik an der Universitätsmedizin Göttingen
gegründet.

In der Pflege würden etwa der Umgang mit Menschen mit Sterbe- und
Suizidwünschen oder die pflegerische Versorgung in Zeiten des
Fachkräftemangels ethische Fragen aufwerfen. Die neue Anlaufstelle
soll Pflegerinnen und Pfleger dabei durch Empfehlungen und Beratung
unterstützen.

«Die Pflege steht vor großen Herausforderungen. Dem wollen wir etwas
entgegensetzen», sagte Niedersachsens Gesundheits- und Sozialminister
Andreas Philippi (SPD). Die Ethikkommission ist den Angaben nach mit
17 Mitgliedern unter anderem aus der Pflege, Philosophie und den
Rechtswissenschaften besetzt. Zudem seien Menschen mit Pflegebedarf
oder einer Behinderung Teil des Gremiums. Sie sind für vier Jahre
berufen.