47,7 Millionen Euro an Corona-Hilfen zurückgeflossen

Erfurt (dpa/th) - Von den rund 1,1 Milliarden Euro an Corona-Hilfen
für Thüringer Unternehmen ist nur ein geringer Anteil zurückgefordert

oder zurückgezahlt worden. Das geht aus Daten des
Wirtschaftsministeriums von Mittwoch hervor. Zurückgeflossen seien
bisher 47,7 Millionen Euro und damit rund 4,3 Prozent der Gelder, die
Thüringer Unternehmen durch die Einschränkungen während der
Corona-Krise bringen sollten.

Ein Teil des Geldes sei von den Unternehmen zurücküberwiesen worden,
weil sie das Geld schließlich doch nicht benötigten. Es gebe aber
auch Rückforderungen der Thüringer Aufbaubank. Eine Schlussabrechnung
liegt laut Ministeriums noch nicht vor.

Rückzahlungen und entsprechende Forderungen habe es vor allem bei den
Corona-Soforthilfen des Bundes gegeben. Das Ministerium nannte rund
3800 Rückzahlungen - in Summe 21,9 Millionen Euro. Insgesamt hätten
17 400 Unternehmen Hilfen erhalten.

Ein Teil der Unternehmen habe bisher auf Schreiben der Aufbaubank zur
Überprüfung der Zahlungen nicht reagiert. Sie erhielten ein weiteres
Erinnerungsschreiben, notfalls würde ein Anhörungsverfahren
eingeleitet. Einen Vorschlag von Thüringens Wirtschaftsminister
Wolfgang Tiefensee (SPD), eine «Bagatellgrenze» einzuführen und bei
Auszahlungen bis zu 3000 Euro auf das Rückmeldeverfahren zu
verzichten, habe der Bund abgelehnt.