Bundesweite Warnstreiks im Gesundheitswesen gehen weiter

Berlin (dpa) - Vor der dritten Runde der Tarifverhandlungen für den
öffentlichen Dienst haben Beschäftigte am Mittwoch in mehreren
Bundesländern ihre Arbeit niedergelegt. Sie folgten damit einem
bundesweiten Streikaufruf unter anderem für Krankenhäuser,
Psychiatrien, Pflegeeinrichtungen und den Rettungsdienst, wie die
Gewerkschaft Verdi mitteilte. Verhandelt wird für die bundesweit rund
2,5 Millionen Beschäftigten des Bundes und der Kommunen.

In Hamburg und Kiel begannen die Warnstreiks nach Verdi-Angaben in
mehreren Kliniken mit Beginn des Frühdienstes. Auch in Bayern blieben
Kliniken sowie Sparkassen demnach geschlossen, dort sind am
Donnerstag weitere Warnstreiks in Kliniken geplant. In Niedersachsen
und Hessen lag nach Verdi-Angaben der Schwerpunkt ebenso an Kliniken.
In Niedersachsen waren auch andere Bereiche des öffentlichen Dienstes
betroffen, etwa Kitas.

Ähnlich sah es in Nordrhein-Westfalen aus. Dort legten am Mittwoch
Beschäftigte im Gesundheitswesen ihre Arbeit nieder. Am Donnerstag
soll laut Verdi der Nahverkehr in Düsseldorf ganztägig bestreikt
werden. Am kommenden Montag und Dienstag wird der Nahverkehr in Köln
betroffen sein, wie die Kölner Verkehrsbetriebe mitteilten. Für
Freitag ruft die Gewerkschaft in Köln auch Kitas zu Warnstreiks auf,
wie die Stadt mitteilte.

Die Gewerkschaft fordert 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500
Euro mehr im Monat. Die Arbeitgeberseite bietet bislang 5 Prozent in
zwei Schritten und Einmalzahlungen von 2500 Euro an. Die dritte
Verhandlungsrunde ist vom 27. bis 29. März in Potsdam verabredet.