Junge Menschen mit Psychose-Risiko sollen gezielte Hilfe erhalten

Magdeburg (dpa/sa) - Junge Menschen mit einem Risiko für Psychosen
sollen an der Universitätsmedizin Magdeburg gezielter Hilfe erfahren.
Dazu wurde der Ambulanzbereich der Uniklinik für Psychiatrie und
Psychotherapie des Erwachsenenalters um ein Früherkennungs-und
Therapiezentrum für Psychosen erweitert. Gemeinsam mit Experten für
Psychiatrie des Kinder- und Jugendalters sollen bei Patienten und
Patientinnen im Rahmen ausführlicher Gespräche Warnsymptome besonders
früh erkannt werden. Jungen Menschen mit erhöhtem Psychose-Risiko
wird dann eine individuell zugeschnittene vorbeugende Psychotherapie
angeboten, hieß es zum offiziellen Start des Zentrums am Mittwoch.

Die Zielgruppe für das neue Früherkennungs- und Therapiezentrum sind
den Angaben zufolge Jugendliche ab 16 Jahren und Erwachsene bis 40
Jahren, die bereits erste psychische Symptome aufweisen und sich
Hilfe holen möchten. Das seien insbesondere Menschen, die
Veränderungen ihres Fühlens, Denkens, der Wahrnehmung oder des
Verhaltens erlebten. Psychose-Erkrankungen könnten das Leben junger
Menschen völlig aus der Bahn werfen, so dass sie in der Ausbildung,
beruflichen Entwicklung und in der Gestaltung von Partnerschaft und
Freundschaften «stecken bleiben». Sie fühlten sich dann von ihren
Altersgenossen abgehängt und von der Gesellschaft ausgeschlossen, das
Selbstwertgefühl sinke.

Je früher die Erkrankung festgestellt und vorbeugend behandelt werde,
desto günstiger könne sich der Krankheitsverlauf entwickeln, hieß es

weiter.