Krankenkasse: Rückenschmerzen in MV besonders verbreitet

Schwerin (dpa/mv) - Die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern leiden
nach Angaben der Krankenkasse Barmer überdurchschnittlich häufig an
Rückenschmerzen. Fast jede dritte Frau (32,4 Prozent) und jeder
vierte Mann (24,8 Prozent) im Nordosten sei im Jahr 2021 wegen
Rückenschmerzen in ärztlicher Behandlung gewesen, teilte die Barmer
am Dienstag nach der Auswertung von Daten ihrer Versicherten mit. Nur
in Sachsen-Anhalt erhielten Frauen mit 33,5 Prozent beziehungsweise
Männer mit 25,9 Prozent noch öfter eine entsprechende Diagnose.

Die Zahlen sind nach Angaben der Krankenkasse repräsentativ. Die rund
267 000 Barmer-Versicherten in MV machten rund 16,6 Prozent aller
Krankenversicherten in dem Bundesland aus. Die Daten würden
hochgerechnet und standardisiert.

«Wer häufiger an Rückenschmerzen leidet, sollte den Hausarzt
beziehungsweise die Hausärztin konsultieren, statt sich mit
Schmerztabletten, Salben oder Bädern selbst zu therapieren»,
appellierte der Landesgeschäftsführer der Barmer in
Mecklenburg-Vorpommern, Henning Kutzbach. Bei Rückenschmerzen sei es
wichtig, die genaue Ursache festzustellen, ernsthafte organische
Erkrankungen auszuschließen und zu verhindern, dass die Schmerzen
chronisch werden.

Am häufigsten haben laut Barmer die 80- bis 89-Jährigen «Rücken»,

aber auch junge Menschen seien betroffen. Von den 20- bis 29-Jährigen
sei 2021 bereits jeder Sechste wegen Rückenschmerzen in ärztlicher
Behandlung gewesen. Häufig sei Bewegungsmangel ein Grund für
Kreuzschmerzen. Zusätzlich verstärkten Stress und psychischer Druck
Verspannungen in der Nacken- und Rückenmuskulatur.