Chinas neuer Ministerpräsident verteidigt Corona-Maßnahmen

Peking (dpa) - Chinas neuer Ministerpräsident Li Qiang hat das harte
Vorgehen der Regierung während der Corona-Pandemie verteidigt. «Mehr
als drei Jahre lang hat das chinesische Volk unter der starken
Führung der Kommunistischen Partei gemeinsam gegen Covid-19 gekämpft,
und jetzt haben wir einen großen und entscheidenden Sieg im Kampf
gegen die Krankheit errungen», sagte Li Qiang am Montag auf einer
Pressekonferenz zum Abschluss der Jahrestagung des Pekinger
Volkskongresses. 

China habe sich während der Pandemie «stets an den Grundsatz
gehalten, dass der Mensch an erster Stelle steht», sagte der
Politiker weiter. «Die Ereignisse beweisen, dass Chinas Strategien
und Maßnahmen völlig richtig waren.»

Während der Rest der Welt längst versuchte, mit dem Virus zu leben,
verfolgte China noch bis Anfang Dezember eine strikte
Null-Covid-Strategie mit Lockdowns, täglichen Massentests, strenger
Kontrolle, Kontaktverfolgung und Zwangsquarantäne. Weil sich das
Virus dennoch immer schneller ausbreitete, die Wirtschaft stark in
Mitleidenschaft gezogen wurde und es zu Protesten kam, hob Peking die
Regeln schließlich abrupt auf. 

Im Frühjahr 2022 war Li Qiang als damaliger Parteichef von Shanghai
für die Durchsetzung eines rund zweimonatigen Lockdowns in der
Metrpole verantwortlich.