Wenige Widersprüche wegen nicht bestandenem mündlichen Physikum

Wiesbaden (dpa/lhe) - Bei ihrer universitären Ausbildung zur Ärztin
oder zum Arzt haben in den vergangenen fünf Jahren in Hessen 709
Studierende die Prüfung des mündlichen Physikums nicht bestanden. Es
habe insgesamt 41 Widersprüche von den durchgefallenen Studierenden
im ersten Abschnitt der Ärztlichen Prüfung gegeben und davon zwölf
Widersprüche gegen den mündlich-praktischen Prüfungsteil, teilte
Sozialminister Kai Klose (Grüne) auf eine parlamentarische Anfrage
der SPD-Fraktion in Wiesbaden mit.

Das erste Staatsexamen des Medizinstudiums wird auch als Physikum
bezeichnet. Die Prüfung umfasst einen schriftlichen und einen
praktischen Teil in mündlicher Form. Nur wenn beide Teile bestanden
sind, kann das Medizinstudium fortgesetzt werden.

Hessen hat im Jahr 2022 eine Landarztquote eingeführt, um eine
bessere medizinische Versorgung in den ländlichen Regionen zu
erreichen. Das entsprechende Gesetz sieht eine Studienplatzquote für
eine bessere Versorgung mit Landärzten vor. Eine bestimmte Zahl von
Studienplätzen wird nach der Regelung auch für angehende Ärzte
reserviert, die sich verpflichten, später im öffentlichen
Gesundheitsdienst zu arbeiten.