Merz: Nicht über den Pessimismus der Letzten Generation reden

Münster (dpa) - CDU-Chef Friedrich Merz hat seine Partei
aufgefordert, mit Optimismus die Zukunftsfragen anzugehen. «Wir
sollten nicht über den Pessimismus der (Klimabewegung) Letzten
Generation reden, sondern über den Optimismus der jungen Generation»,
sagte Merz am Freitagabend bei der zweiten von vier bundesweiten
Regionalkonferenzen zum geplanten Grundsatzprogramm der CDU in
Münster.

Die CDU müsse sich auch den Aufgaben stellen, die sie bislang nicht
zufriedenstellend gelöst habe. «Wir müssen Antworten zur Renten-,
Pflege- und Arbeitslosenversicherung finden. Wobei der Arbeitsmarkt
unser geringstes Problem ist. Der dreht sich gerade ins positive»,
sagte der Parteichef. Bei der Frage der Rentenversicherung seien
allen Parteien bei der letzten Bundestagswahl ohne Antworten gewesen.
«Auch die CDU», sagte Merz. Das dürfe der Partei bei der nächsten
Wahl nicht mehr passieren.

Neben Merz waren auch CDU-Generalsekretär Mario Czaja,
Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Hendrik Wüst und der CDU-Vize
und Leiter der Programmkommission, Carsten Linnemann, auf der Bühne
vor rund 1000 Gästen aus Nordrhein-Westfalen, Hessen, Niedersachsen
und Rheinland-Pfalz.

Inhaltlich sollte es bei der Konferenz in Münster vor allem um das
neue Grundsatzprogramm und künftige politische Schwerpunkte der
Christdemokraten gehen. Das Publikum beteiligte sich zum Abschluss an
einer Podiumsdiskussion und stellte Merz Fragen zur
Arbeitsmarktpolitik der Bundesregierung, der Haltung zu China, zu
Nachhaltigkeit und zum Technologiestandort Deutschland. Begonnen
hatten die Regionalkonferenzen am Donnerstag in Pforzheim in
Baden-Württemberg.