Gegen die Sucht - Anonyme Alkoholiker begehen 70-jähriges Jubiläum

München (dpa/lby) - Das erste Glas stehen lassen - darum geht es den
Anonymen Alkoholikern (AA). Die Interessengemeinschaft ist
Anlaufstelle für Menschen, die mit dem Trinken aufhören wollen, aber
auch für deren Angehörige. In Deutschland gibt es sie seit 70 Jahren.
Das Jubiläum wollen die Anonymen Alkoholiker Ende März mit zwei
großen Veranstaltungen in München begehen. Am Freitag berichteten in
München Betroffene von ihren Erfahrungen.

Dem Suchtmediziner Markus Backmund zufolge sterben in Deutschland
jährlich rund 75 000 Menschen durch Alkohol, die Hälfte davon durch
Unfälle wie einen Sturz auf dem Heimweg. Alkoholsucht sei eine
tödliche Krankheit, stellte er klar. Anders aber als etwa Krebskranke
könnten sich Alkoholsüchtige selbst dafür entscheiden, ohne die
Krankheit zu leben.

Bundesweit bieten die Anonymen Alkoholiker regelmäßig Treffen an. Das
erste Treffen fand demnach im November 1953 in München statt, als
US-Soldaten, die den Anonymen Alkoholikern angehörten, in einem Hotel
zu einem deutschsprachigen AA-Meeting zusammenkamen. Der Sitz der
Anonymen Alkoholiker ist in Gottfrieding in Niederbayern.