Jeder Dritte in Sachsen ist von Bluthochdruck betroffen

Dresden (dpa/sn) - Ein Drittel der Menschen in Sachsen haben nach
Angaben der Krankenkasse Barmer einen zu hohen Blutdruck. Von 1000
Menschen litten durchschnittlich 320 an einer Hypertonie, teilte die
Kasse nach Auswertung von Versichertendaten am Donnerstag mit und
sprach von einer «schleichenden Gefahr». Mit der Zahl liege Sachsen
hinter Thüringen (322) in Deutschland an zweiter Stelle. Bundesweit
gilt diese Diagnose im Schnitt nur für 22 Prozent, also 220 Personen
von 1000. Im Jahr 2021 waren in Sachsen etwa 10 von 1000 der 18 bis
29-Jährigen betroffen, in der Altersgruppe der 30 bis 39-Jährigen
sogar 43 von 1000.

Die Annahme, Bluthochdruck sei eine unvermeidbare Alterserkrankung,
sei falsch, erläuterte Barmer-Landeschef Fabian Magerl. «Die Ursache
liegt oftmals einfach am Lebensstil. Nicht rauchen, ausreichend Sport
und Bewegung im Alltag und eine ausgewogene Ernährung. Das sind die
goldenen Regeln für einen gesunden Blutdruck.» Gewöhnlich seien kaum

Beschwerden oder Beeinträchtigungen zu spüren, weswegen zu hoher
Blutdruck lange unbemerkt bleiben könne und so über Jahre hinweg die
Gefäße belaste. Früherkennung spiele deshalb eine wichtige Rolle.