WHO entlässt Regionaldirektor Westpazifik nach Missbrauchsvorwürfen

Genf (dpa) - Nach Rassismus- und Mobbingvorwürfen hat die
Weltgesundheitsorganisation (WHO) den Regionaldirektor für die
Westpazifikregion, Takeshi Kasai, entlassen. Seine Aufgabe übernehme
vorübergehend Zsuzsanna Jakab, die Kasai schon seit Sommer 2022
vertrat, teilte die WHO am Mittwoch mit. Die Position werde nach
einem Auswahlprozess im Oktober neu besetzt.

Die WHO hatte nach Beschwerden 2022 eine Untersuchung eingeleitet, in
der Fehlverhalten festgestellt worden sei. Die WHO nannte keine
Einzelheiten und nannte den Namen von Kasai nicht. Vorgeworfen wurde
dem Japaner, im Regionalbüro in Manila auf den Philippinen eine
toxische Atmosphäre geschaffen zu haben. Er soll Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter bestimmter Nationalitäten gemobbt und eine
Vetternwirtschaft aufgezogen haben. Kasai hat die Vorwürfe stets
zurückgewiesen.