Charité verschiebt planbare Eingriffe wegen Warnstreik

Berlin (dpa/bb) - Wegen des geplanten Warnstreiks an mehreren
Berliner Krankenhäusern am kommenden Dienstag und Mittwoch verschiebt
die Charité erneut planbare Eingriffe. «Wir werden die betroffenen
Patientinnen und Patienten kontaktieren und neue Termine anbieten»,
teilte ein Sprecher am Freitag mit. Der Vorstand der Charité
respektiere selbstverständlich das grundgesetzlich verankerte
Streikrecht.

Zeitkritische Operationen, Transplantationen, Notfälle und
Operationen von Kindern würden weiterhin durchgeführt, so der
Sprecher. «Denn wir müssen nicht nur das Wohl unserer
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sondern auch die Fürsorge für
Patientinnen und Patienten verantwortungsvoll im Blick behalten.»

Die Gewerkschaft Verdi hat für den 14. und 15. März zu Warnstreiks an
der Charité, bei Vivantes und Tochterunternehmen sowie am Jüdischen
Krankenhaus aufgerufen.

Pflegekräfte, Hebammen, Therapeutinnen und Therapeuten und andere
Beschäftigte sollen laut Verdi-Sprecher an dem bundesweiten
Warnstreik teilnehmen. Bei Vivantes streiken auch andere
Berufsgruppen, wie etwa Gärtner und Gärtnerinnen. Hintergrund sind
die Verhandlungen für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes bei

Bund und Kommunen.

Erst Anfang dieser Woche waren Hunderte Beschäftigte mehrerer
Berliner Krankenhäuser in den Warnstreik getreten. Die Charité hatte
deswegen auch am 6. und 7. März planbare Operationen verschoben.