Besuche an Thüringer Kliniken meist noch mit Einschränkungen

Die Maskenpflicht im Nahverkehr ist gefallen. 3G spielt im Alltag
keine Rolle mehr. Für Thüringer Kliniken gelten jedoch weiterhin
Corona-Schutzmaßnahmen. Was bedeutet das für Besucher?

Erfurt (dpa/th) - Noch bis zum 7. April gilt die Thüringer
Corona-Schutzverordnung, die für den Besuch in Klinken eine
FFP2-Maske und einen 3G-Nachweis vorschreibt. Wie die Krankenhäuser
aber ihre Besuchszeiten gestalten, regelt das jeweilige Hausrecht,
sagte eine Sprecherin der Landeskrankenhausgesellschaft Thüringen auf
Anfrage. Da sowohl die Zeiträume als auch die Anzahl der erlaubten
Gäste von Haus zu Haus sehr unterschiedlich seien, empfiehlt sie
jedem Besucher, sich vorab auf den Internetseiten der Einrichtungen
zu informieren.

In den Thüringen-Kliniken in Saalfeld, Rudolstadt und Pößneck darf
ein Patient täglich einen Besucher für maximal zwei Stunden
empfangen. Die Besuchszeit liegt zwischen 15 und 18 Uhr. Ausnahme ist
die Wochenstation in Saalfeld, wo es keinerlei Einschränkungen gibt,
hieß es. Eine Änderung der Regelungen sei derzeit nicht geplant,
sagte eine Sprecherin. Ein Pandemiestab der Kliniken berate
regelmäßig darüber.

Im Geraer Klinikum sind zu den Besuchszeiten zwischen 15 und 18 Uhr
pro Patienten drei Besucher am Tag gestattet - die auch gleichzeitig
kommen dürfen. So seien in den Zweibettzimmern dann maximal sechs
Gäste auf einmal anwesend, sagte eine Sprecherin. «Aber wir raten
dringend dazu, mit Erkältung nicht zu Besuch zu kommen.» Das Haus
hoffe, die Beschränkung bei den Besucherzahlen in absehbarer Zeit
aufheben zu können.

Am Klinikum in Nordhausen sollen sich höchstens sechs Personen
gleichzeitig in einem Patientenzimmer versammeln. Da das Haus mit
Dreibettzimmern ausgestattet ist, bedeutet dies: Ein Angehöriger darf
einen Patienten für eine Stunde täglich besuchen. Während der
Besuchszeit zwischen 14 und 18 Uhr dürfen aber mehrere Gäste
nacheinander ins Zimmer. Wenn die Maßnahmen zum Infektionsschutz
Anfang April auslaufen, will das Klinikum alle Einschränkungen wieder
zurücknehmen.

Am Helios Klinikum in Erfurt gibt es bereits jetzt weder
Einschränkungen bei den Besuchszeiten noch bei der Anzahl der
Personen. Auch am Zentralklinikum Bad Berka dürfen mehrere Besucher
«zu jeder Zeit» auf die Normalpflegestationen. Lediglich für die
Intensivstation gibt es täglich nachmittags eine feste Besuchszeit.

Das Zentralklinikum Suhl beschränkt die Zahl der Besucher ebenfalls
nicht mehr, spricht aber eine Empfehlung aus. Zwei Besucher pro Tag
gelten laut Klinikum «weiterhin als vernünftiger Richtwert».
Patienten können täglich zwischen 15 und 18 Uhr Gäste haben. «Die
Mitarbeiter unserer Stationen finden die Besuchszeiten nicht
schlecht», sagte ein Sprecher. «Aber wir waren immer ein offenes
Haus.» Der Wunsch sei daher, wieder dahin zurückzukehren, dass
Besuche am Krankenbett zu jeder Zeit möglich sind, sagte der
Sprecher. Nach zweieinhalb Jahren Pandemie brauche es dafür aber
mehrere Schritte.