Wohn- und Pflegeheimbetreiber Convivo beantragt Insolvenz
Bremen (dpa) - Der in mehreren Bundesländern tätige Wohn- und
Pflegeheimbetreiber Convivo mit Sitz in Bremen hat für wesentliche
Gesellschaften des Unternehmens Insolvenzanträge gestellt. Das gab
Convivo am Dienstag bekannt. Convivo vereint nach eigenen Angaben
mehr als 100 Pflegeeinrichtungen, die größtenteils im Nordwesten
Deutschlands liegen, und beschäftigt rund 4800 Mitarbeiter. Zuvor
hatten mehrere Medien über die Insolvenz berichtet.
Die Anträge beim Amtsgericht Bremen stellte Convivo am Montag. Das
Amtsgericht Bremen bestätigte am Dienstag, dass fünf Gesellschaften
von Convivo Insolvenz beantragt haben. Das Gericht habe für die
Gesellschaften jeweils einen vorläufigen Insolvenzverwalter bestellt.
«Die Unternehmensgruppe ist sich ihrer Verantwortung den Menschen
gegenüber bewusst und wird die nächsten Schritte gewissenhaft
begleiten», hieß es in der Mitteilung von Convivo. Es seien Maßnahmen
eingeleitet worden, um die Versorgung der betreuten Menschen
sicherzustellen. Löhne und Gehälter der Mitarbeiter seien über das
Insolvenzgeld bis März gesichert. Wie viele Menschen zuletzt von
Convivo betreut wurden, ist nicht genau bekannt. Auf der Website
heißt es, man kümmere sich um mehr als 18 000 Menschen.
Als einen Grund für die Insolvenzanträge nannte Convivo niedrige
Belegungszahlen im Bereich der stationären Pflege. Der Einsatz von
Zeitarbeitern habe hohe Kosten verursacht. Auch die Pflegereform der
Bundesregierung habe sich negativ auf das Unternehmen ausgewirkt.
Weiterhin nannte Convivo Preissteigerungen als einen Grund -
beispielsweise bei den indexierten Pachten.
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