Seit 1997 laufende Gesundheitsstudie begrüßt 10 000. Teilnehmer

Greifswald (dpa/mv) - Für eine 1997 gestartete umfangreiche
Langzeit-Gesundheitsstudie ist am Donnerstag in Greifswald der
10 000. Teilnehmer eingetroffen. Der 45-Jährige sollte einen
mehrstündigen Check durchlaufen inklusive Schilddrüsen-Ultraschalls
und Handuntersuchung. Seine Daten fließen in das sogenannte
SHIP-Projekt (Study of Health in Pomerania) zur Gesundheit in
Vorpommern ein, in dessen Rahmen Erwachsene aus der Region regelmäßig
untersucht werden, um etwa das Auftreten von Krankheiten besser zu
verstehen.

Die Studie habe beispielsweise gezeigt, dass im Zehn-Jahres-Zeitraum
der Alkohol- und Tabakkonsum zwar zurückgegangen sei, aber
Fettleibigkeit und Diabetes in Vorpommern deutlich zugenommen hätten.
Außerdem sei beispielsweise belegt worden, dass bestimmte
Zahnfleischbeschwerden unter anderem das Herzinfarkt- und
Demenz-Risiko erhöhen.

Das Projekt der Universitätsmedizin Greifswald ist nach Angaben der
Verantwortlichen prägend für ähnliche Studien im In- und Ausland. Mit

den Daten seien seit dem Jahr 2000 insgesamt 1580 wissenschaftliche
Publikationen international veröffentlicht worden. Mittlerweile
werden im Rahmen der Studie auch Haus- und Nutztiere der
Teilnehmenden untersucht, um den wechselseitigen Einfluss auf die
Gesundheit zu erforschen.