Lockerung der Corona-Regeln für schwangere Lehrerinnen
Stuttgart (dpa/lsw) - Zum Start der Schule nach den Weihnachtsferien
werden die strengen Corona-Vorgaben für schwangere Lehrerinnen
gelockert. Von Montag an dürfen sie insgesamt täglich maximal 360
Minuten lang eine FFP2-Maske tragen, also sechs Stunden lang, wie aus
einem Schreiben des baden-württembergischen Kultusministeriums an die
Schulen hervorgeht. «Das gilt für alle Schularten», sagte ein
Sprecher des Ministeriums am Samstag in Stuttgart.
Bisher durften schwangere Lehrerinnen höchstens 30 Minuten am Tag
eine FFP2-Maske tragen. Das führte in der Praxis dazu, dass sie so
gut wie gar nicht in Präsenz unterrichten konnten. Zunächst hatte der
Südwestrundfunk darüber berichtet.
Diese Ausweitung der Tragezeit eröffne in den Schulen größere
Spielräume beim Einsatz von Schwangeren im Präsenzunterricht, heißt
in dem Schreiben weiter. Voraussetzung sei aber, dass ausreichende
Maskenpausen möglich seien und der Mindestabstand von 1,5 Metern
eingehalten werde. Weiter heißt es: «Eine schwangere Frau darf nur
mit Tätigkeiten beschäftigt werden, für die die Schulleitung
geeignete Schutzmaßnahmen in der gesetzlich erforderlichen
Gefährdungsbeurteilung festgelegt hat.» Die Entscheidung, welche
Schutzmaßnahmen für eine schwangere oder stillende Frau erforderlich
seien, sei immer eine Einzelfallentscheidung im Rahmen dieser
Gefährdungsbeurteilung.
Den Angaben des Ministeriums zufolge dürfen schwangere Lehrerinnen
die FFP2-Maske höchstens 75 Minuten am Stück tragen. Und danach muss
gewährleistet sein, «dass die Schwangere 30 Minuten Tätigkeiten
verrichten kann, bei denen sie keine Maske tragen muss».
Die Gewerkschaft GEW begrüßte die Lockerung. Für die Schulen sei das
wegen der vielen Krankheitsausfälle eine gute Nachricht. «Jede
Stunde, die sie mehr bekommen, hilft», sagte GEW-Geschäftsführer
Matthias Schneider dem Südwestrundfunk.
FDP-Fraktionschef Hans-Ulrich Rülke sagte, endlich komme das grüne
Kultusministerium zur Vernunft und setze das um, was längst
überfällig sei. «Wenn selbst Experten nun seit Wochen zu Lockerungen
mahnen und die Corona-Pandemie für endemisch erklären, dann muss die
Bevormundung auch für schwangere Lehrerinnen und
Lehramtsanwärterinnen enden.»
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