Weniger Brandenburger Kinder mit Alkoholrausch im Krankenhaus

Potsdam (dpa/bb) - In der Corona-Pandemie sind in Brandenburg weniger
Kinder und Jugendliche nach Alkoholmissbrauch ins Krankenhaus
gekommen. Nach den jüngsten Zahlen mussten im Jahr 2021 genau 381
Kinder und Jugendliche zwischen 10 und 19 Jahren stationär behandelt
werden, wie aus Daten des Statistischen Bundesamtes hervorgeht. Das
waren rund 3 Prozent weniger als im ersten Corona-Jahr 2020, als 394
Betroffene mit Alkoholvergiftung ins Krankenhaus kamen. Im Jahr 2019
vor Corona hatten sich noch 524 Kinder und Jugendliche in den Rausch
getrunken.

Brandenburgs Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher (Grüne) und die
Krankenkasse DAK-Gesundheit setzen weiter auf Aufklärung. «Die Zahl
junger Menschen, die bis zum Umfallen trinken, geht weiter zurück.
Das ist erfreulich», sagte Nonnemacher laut DAK. «Trotzdem dürfen wir

bei Aufklärung und Prävention nicht nachlassen, um immer wieder zu
erklären, dass Rauschtrinken insbesondere bei Kindern und
Jugendlichen schwerwiegende Folgen haben kann.»

Die DAK-Gesundheit ruft Schülerinnen und Schüler zwischen 12 und 17
Jahren mit der Kampagne «bunt statt blau» dazu auf, bis zum 31. März

Plakatideen zum Thema Rauschtrinken einzureichen. Für die
Gewinnerinnen und Gewinner gibt es Geldpreise in Höhe von
deutschlandweit rund 12 000 Euro. Bundesweit sind 11 000 Schulen zum
Mitmachen eingeladen - sie können das Thema Alkohol im Unterricht
behandeln und ihre Schülerinnen und Schüler Plakate entwerfen lassen.

Jede Alkoholvergiftung eines jungen Menschen sei eine zuviel, sagte
die Leiterin der DAK-Landesvertretung Brandenburg, Anke Grubitz.
Deshalb gehe die Alkohol-Präventionskampagne «bunt statt
blau» gemeinsam mit Nonnemacher weiter und das wichtige Thema komme
auf den Lehrplan der Schulen.