Senatsverwaltung: Medizinstudierende sollen in Kinderkliniken helfen

Berlin (dpa/bb) - Zur Bewältigung der aktuellen Krankheitswelle
sollen in Berlin Medizinstudierende Kinderkliniken und
Rettungsstellen unterstützen. Dieser Vorschlag ist Teil des
Ergebnisses eines Gipfelgesprächs von Gesundheitssenatorin Ulrike
Gote (Grüne) und Vertretern von Ärzten und Kliniken am Mittwoch, wie
die Senatsverwaltung am Donnerstag mitteilte.

Zudem sollen Krankschreibungen für Schülerinnen und Schüler
ausgesetzt werden. «Hierzu hat sich die Senatsgesundheitsverwaltung
bereits an die zuständige Bildungsverwaltung gewandt», hieß es. Auch

die Koordinierungsstelle für Kindermedizin an der Charité soll
demnach weiter ausgebaut werden.

Mittel- und langfristig bestehe «dringender Klärungsbedarf» mit den
Krankenkassen über mehr Geld für Personal und Infrastruktur in den
Rettungsstellen und den Kinderkliniken. Eine weitere mögliche Lösung
sei eine bundesweite Neuregelung der Notfallversorgung. Außerdem
müssten Fachkräfte im Pflegebereich gesichert werden.

Im Gespräch sei deutlich geworden, dass in der aktuellen Situation
der Personalmangel bei Kinderkrankenpflegekräften und medizinischen
Fachangestellten das «entscheidende Problem» sei. «Die strukturelle
Unterfinanzierung kann indes nur der Bund beheben», hieß es.
Zusätzlich zum Fachkräftemangel und einem hohen Krankenstand treffe
die Ärzte und Ärztinnen zurzeit eine «Dreifachwelle aus RS-Virus,
Corona und Influenza».