Weniger Jugendliche mit Alkoholvergiftung in Krankenhäusern
Wegen exzessivem Trinken müssen weniger Kinder und Jugendliche in
Kliniken behandelt werden. Das zeigt eine Auswertung der Krankenkasse
DAK. Der Landeschef der Krankenkasse gibt aber keine Entwarnung.
Hannover (dpa/lni) - Weniger Kinder und Jugendliche in Niedersachsen
mussten im vergangenen Jahr mit einer Alkoholvergiftung im
Krankenhaus behandelt werden. Das meldet die Krankenkasse
DAK-Gesundheit nach einer Auswertung von Zahlen des Statistischen
Landesamtes. Demnach kamen 2024 insgesamt 726 Kinder und Jugendliche
nach sogenanntem Rauschtrinken in eine Klinik - das sind knapp 6
Prozent weniger als ein Jahr zuvor mit 770 Rauschtrinkern. Der Trend
zum Rauschtrinken unter Kinder und Jugendlichen sei damit weiter
rückläufig, heißt es.
Der Auswertung zufolge wurden 2024 landesweit 373 Jungen und 353
Mädchen im Alter von 10 bis unter 20 Jahren nach Alkoholmissbrauch in
einer Klinik behandelt. Bei den Jungen sank die Zahl im Vergleich zum
Vorjahr um 24 Betroffene (minus 6 Prozent), bei den Mädchen waren es
20 Betroffene weniger (minus 5 Prozent). Den deutlichsten Rückgang
gab es laut der Krankenkasse in der Altersgruppe der Jungen und
Mädchen im Alter von 15 bis unter 20 Jahren mit jeweils rund 7
Prozent.
Minister: Präventionsarbeit erreicht junge Menschen
«Erfreulicherweise ist auch in diesem Jahr ein leicht rückläufiger
Trend zu erkennen», sagt Dirk Vennekold, Landeschef der
DAK-Gesundheit in Niedersachsen in einer Mitteilung. «Dennoch trinken
immer noch zu viele Kinder Alkohol. Nach wie vor ist jede
Alkoholvergiftung eines jungen Menschen eine zu viel.» Die
Krankenkasse setzt daher ihre Alkohol-Präventionskampagne fort, deren
Schirmherr Gesundheitsminister Andreas Philippi (SPD) ist.
«Die rückläufigen Zahlen zeigen, dass wir mit guten, kreativen
Präventionsprogrammen die jungen Menschen erreichen», sagt Philippi.
Der Konsum von Alkohol birgt hohe gesundheitliche Risiken.
Gleichzeitig gehe dem Alkoholkonsum im Erwachsenenalter oftmals ein
Konsum in der Jugend voraus. «Es bleibt daher eine wichtige Aufgabe,
Heranwachsende besser vor den kurz- und langfristigen Gefahren
aufzuklären», sagt der Minister.
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