Corona-Untersuchung in Abwasser soll ausgeweitet werden

Berlin (dpa/bb) - Im Berliner Abwasser konnten seit Ende Mai zwei
Wellen von Corona-Infektionen mit der Virusvariante Omikron
nachgewiesen werden. In beiden Wellen habe die Linie BA.5 dominiert,
teilte Staatssekretär für Wissenschaft Thomas Götz (Grüne) in einer

Antwort auf eine parlamentarische Anfrage von Christian Zander (CDU)
mit. Die Untersuchungen sollen demnach auf die Klärwerke Waßmannsdorf
und Schönerlinde ausgedehnt werden. Derzeit liefen dazu noch
Abstimmungen mit den Berliner Wasserbetrieben, so Götz. 

Berlin ist einer von 20 Pilotstandorten im
sogenannten Abwasser-Monitoring-Programm, das mit EU-Geld gefördert
wird. Das Projekt in Ruhleben startete im Februar und endet am 15.
Januar 2023. Für diesen Zeitraum stehen laut Götz 60 000 Euro zur
Verfügung. Bis Ende 2023 sei eine Finanzierung der Untersuchungen an

den künftig drei Standorten aus Landesmitteln vorgesehen. Für den
Doppelhaushalt 2024/25 sei die Anmeldung entsprechender Mittel
geplant. Bis Ende April 2023 seien zwar Bundesmittel in Aussicht
gestellt worden, aber es liege noch keine definitive Zusage vor.

Ziel der Untersuchungen ist es, frühzeitig zu erkennen, ob sich die
Infektionsdynamik ändert und die Virus-Menge im Abwasser ab- oder
zunimmt - auch im Hinblick auf die Virusvarianten. Prognosen seien
aber nicht möglich, sagte Götz.