Bremen bildet Schlusslicht bei Kinderimpfungen

Düsseldorf (dpa) - Bremer Kinder und Jugendliche sind seltener gegen
Erkrankungen wie Diphtherie, Keuchhusten oder Hepatitis B geimpft als
Kinder in anderen Bundesländern. Das geht aus einer repräsentativen
Analyse der Krankenkasse DAK-Gesundheit hervor.

Demnach erhielten 2021 in Bremen nur 26,4 Prozent der Kinder und
Jugendlichen bis 17 Jahren mindestens eine Impfung, im
Bundesdurchschnitt waren es knapp 33 Prozent. Spitzenreiter war
Bayern: Dort lag die Impfquote 2021 bei fast 42 Prozent. In
Niedersachsen lag sie bei 31,8 Prozent. Corona-Impfungen seien bei
der Untersuchung nicht berücksichtigt worden, sagte ein Sprecher.

«Die Zahlen geben großen Anlass zur Sorge», sagte Jens Juncker,
Leiter der DAK-Landesvertretung in Bremen. «Wir müssen die Impflücken

schließen. Sonst wird die Gesundheit junger Menschen plötzlich wieder
durch Krankheiten bedroht, die als ausgerottet galten.»

Der Anteil geimpfter Kinder und Jugendlicher sei in Bremen gegenüber
dem Vor-Corona-Jahr 2019 um 15 Prozent zurückgegangen. Nötig sei eine
breite Aufklärungskampagne, um Eltern den Nutzen von Impfungen
aufzuzeigen, so Juncker. Für die Analyse wurden ambulante
Behandlungsdaten von DAK-Versicherten Kindern und Jugendlichen
wissenschaftlich untersucht.