Britischer Ex-Minister sucht im TV-Dschungelcamp nach Vergebung

London (dpa) - Der britische Ex-Gesundheitsminister Matt Hancock hat
sich in der TV-Show Dschungelcamp für Fehler während der
Corona-Pandemie entschuldigt. Er hoffe auf Vergebung, sagte der
44-Jährige in der am späten Freitagabend ausgestrahlten Sendung.

Hancock war im Juni 2021 zurückgetreten, weil er mit einer Affäre mit
einer engen Mitarbeiterin die selbst aufgestellten Corona-Regeln
gebrochen hatte. «Es war ein Fehler, weil ich mich in jemanden
verliebt hatte», sagte er nun. Nachdem ihm eine Mitspielerin
erzählte, dass sie bei der Beerdigung ihrer Tante alleine sitzen
musste und niemanden umarmen durfte, sagte Hancock: «Was ich wirklich
suche, ist ein bisschen Vergebung. Jeder macht Fehler, und ich habe
einen sehr großen gemacht.»

Hancocks Teilnahme am TV-Dschungelcamp hatte für heftige Kritik
gesorgt, da der Ex-Minister noch immer Mitglied des britischen
Parlaments ist. Seine konservative Fraktion suspendierte ihn.

Am Freitag wurde der Abgeordnete zum vierten Mal in Folge von den
TV-Zuschauern für eine sogenannte Dschungelprüfung nominiert. Bei der
dritten «Challenge» musste Hancock unter anderem Kamelpenis essen,
was er als «weich und knusprig» beschrieb, sowie Schafsvagina und
Kuhanus. «Die Konsistenz ist furchtbar, und man denkt die ganze Zeit
darüber nach, was man da isst. Ich empfehle das nicht als Hauptgang»,
sagte Hancock. Auch Popstar Boy George (61) wurde zur Prüfung
ausgewählt, er musste mehrere vegetarische «Spezialitäten» wie ein

vergorenes Entenei essen.