Bundesmittel für Gen- und Zelltherapie-Zentrum bewilligt

Berlin (dpa/bb) - Für den Aufbau eines Zentrums für Gen- und
Zelltherapie in Berlin sollen im kommenden Jahr vier Millionen Euro
vom Bund zur Verfügung gestellt werden. Das hat der
Haushaltsausschuss des Bundestages am Donnerstag beschlossen.
Mittelfristig sollen mehr als 40 Millionen Euro an Bundesmitteln
bereitgestellt werden, wie der FDP-Fraktionsvorsitzende Christoph
Meyer mitteilte. Der Bundestag muss dem Etat noch final zustimmen.
Wie viel Geld insgesamt in das Projekt fließen soll, war zunächst
nicht bekannt.

Nach Angaben des SPD-Politikers Ruppert Stüwe sollen die Bundesmittel
in den kommenden Jahren zur Planung dienen - etwa für eine
Architektenausschreibung, Workshops und der Entwicklung einer
nationalen Strategie für Gen- und Zelltherapien.

Bereits im April hatten Berlins Regierende Bürgermeisterin Franziska
Giffey (SPD), Bayer-Pharma-Chef Stefan Oelrich und Charité-Chef Heyo
Kroemer eine Absichtserklärung zur Gründung einer solchen Einrichtung
unterzeichnet. Mit diesem sogenannten Zentrum für Translation sollen
neue Forschungsergebnisse schnell für die Gesundheitsversorgung
genutzt werden können.

Im Kampf gegen schwere Krankheiten ruht große Hoffnung auf dem
Therapieansatz. Bei der Gentherapie werden mit Hilfe harmloser Viren
Gene in Zellen eingeschleust, die die Funktion beschädigter Gene
ersetzen. Ähnliche Ziele werden mit Hilfe von Stammzellen verfolgt,
etwa mit Blick auf Tumore oder die Parkinson-Erkrankung.