Thüringen verlängert bestehende Corona-Regeln

Erfurt (dpa/th) - Angesichts niedriger Infektionszahlen bleibt es in
Thüringen bei moderaten Masken- und Testpflichten. Die derzeit
bestehenden Regelungen werden unverändert bis zum 23. Dezember
fortgeführt, teilte das Gesundheitsministerium am Donnerstag in
Erfurt mit. So muss im öffentlichen Nahverkehr weiter ein
Mund-Nasen-Schutz getragen werden, allerdings muss es nicht zwingend
eine FFP2-Maske sein. Es reicht demnach auch eine medizinische Maske
aus. Geimpfte und Genesene in Krankenhäusern und Pflegeheimen und die
dort Beschäftigten bleiben auch weiterhin von der Testpflicht
befreit.

Thüringen weist derzeit bundesweit die niedrigste Corona-Inzidenz
aus. Die Zahl der wöchentlichen Infektionen je 100 000 Einwohner lag
am Donnerstag nach Angaben des Robert Koch-Instituts im Freistaat bei
178,8. Damit hat sich die Corona-Infektionslage in Thüringen weiter
entspannt. Vor einer Woche hatte die Sieben-Tage-Inzidenz noch bei
198,8 gelegen. Deutschlandweit lag der Sieben-Tage-Wert bei
Neuinfektionen am Donnerstag bei 262,3.

Die Zahlen sind allerdings nur begrenzt aussagefähig, da lediglich
die mittels PCR-Test nachgewiesenen Fälle von den Gesundheitsämtern
gezählt werden. Viele Ärzte verzichten inzwischen auf einen solchen
Test.

Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) mahnte trotz der niedrigen
Zahlen im Bundesvergleich zur Achtsamkeit. Nach zwei Corona-Jahren
würden andere Erkältungs- und Atemwegserkrankungen in diesem Herbst
verstärkt auftreten. Werner empfahl daher weiter das freiwillige
Tragen einer Maske, wenn Mindestabstände nicht eingehalten werden
könnten oder viele Menschen in Innenräumen zusammenkämen.