Im Südwesten sterben nach wie vor die wenigsten Menschen an Krebs

Etliche Todesfälle durch Krebs könnten in Baden-Württemberg jedes
Jahr vermieden werden, wenn Menschen Risikofaktoren vermeiden würden.
Einer davon: das Rauchen. Da die Baden-Württemberger gerade dort aber
auch zurückhaltender sind als andere, geht es ihnen auch besser.

Stuttgart (dpa/lsw) - In Baden-Württemberg sterben gemessen an der
Einwohnerzahl und im bundesweiten Vergleich nach wie vor die
wenigsten Menschen an Krebs. 2020 wurden im Südwesten auf 100 000
Einwohner rund 223 Sterbefälle wegen Krebserkrankungen registriert,
wie die Techniker Krankenkasse mitteilte. «Das ist im bundesweiten
Vergleich der niedrigste Wert vor Bayern mit 233», teilte die TK mit.
Der Bundesdurchschnitt liegt bei 252 Todesfällen. Den höchsten Wert
haben nach Angaben der TK Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern
mit je 281 Sterbefällen auf 100 000 Einwohner.

Nach Einschätzung der Techniker Krankenkasse liegt die niedrige
Sterberate im Südwesten daran, dass in Baden-Württemberg relativ
wenig geraucht wird. «Der Anteil der Nichtraucherinnen und
Nichtraucher ist in Baden-Württemberg und Bayern mit jeweils rund 83
Prozent an der Gesamtbevölkerung ab dem Alter von 15 Jahren am
größten», teilte die Kasse mit. «Rauchen ist das wichtigste
vermeidbare Gesundheitsrisiko», sagte Nadia Mussa, die Leiterin der
TK-Landesvertretung Baden-Württemberg. Auch Alkoholkonsum und
Übergewicht stehen auf der Liste der Risikofaktoren.

Krebs ist weltweit die zweithäufigste Todesursache nach
Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Bei den Zahlen bezieht sich die
Techniker Krankenkasse auf Angaben des Statistischen Bundesamtes.