Städtische Sauna-Betreiber in Niedersachsen und Bremen sparen Energie

Für Sauna-Liebhaber in Niedersachsen und Bremen ist es in der
Energiekrise schwieriger geworden, eine offene Kabine zu finden. Denn
städtische Betreiber kürzen die Öffnungszeiten - und schließen die

Saunen auch ganz. Einige prüfen inzwischen den Einsatz alternativer
Energiequellen, um die Saunen zu heizen.

Niedersachsen/Bremen (dpa/lni) - Städtische Saunabetreiber in
Niedersachsen und Bremen reagieren in der Energiekrise auf die
gestiegenen Kosten. Sie kürzen die Öffnungszeiten der Saunen und
nehmen sie außer Betrieb, erwägen Erhöhungen bei den Eintrittspreisen

oder beschließen sie und suchen nach neuen Möglichkeiten, die Kabinen
zu heizen. Das geht aus mehreren Antworten auf entsprechende Anfragen
hervor. Allein in Hannover sind gegenwärtig alle vier von der Stadt
betriebenen Saunen auf unbestimmte Zeit geschlossen, um Energiekosten
zu sparen, wie ein Sprecher der Stadt mitteilte.

In Braunschweig unterhält der Betreiber Stadtbad Braunschweig zwei
Saunaeinrichtungen mit insgesamt acht Schwitzräumen, die mit Erdgas
und Strom befeuert werden. Davon wurde eine gasbetriebene Sauna im
Freizeitbad Wasserwelt bereits im Sommer außer Betrieb genommen,
teilte ein Sprecher von Stadtbad Braunschweig mit. Aufgrund
vergleichsweise langer Lieferverträge seien die Energiepreise, die
das städtische Unternehmen zahlt, recht stabil geblieben. Für Anfang
2023 rechne man allerdings mit deutlichen Steigerungen bei den
Kosten. Die Eintrittspreise wurden noch nicht angepasst. In
absehbarer Zeit sei das aber unumgänglich.

Die Saunabereiche in Braunschweig seien recht neu und energetisch
effizient, weshalb keine Sanierungen geplant seien, sagte der
Sprecher. Allerdings habe man die Mitarbeiter für den sparsamen
Umgang mit Energie empfindlich gemacht. Auch gebe es Ideen, teils
auch Vorplanungen, bestehende Energieträger zu ersetzen. Unter
anderem werde die Errichtung von Photovoltaikanlagen erwogen.
«Dadurch würde auch ein deutlicher Schritt hin zu einem
ökologischeren Betrieb einiger Saunen vollzogen werden», sagte der
Sprecher.

In Osnabrück betreiben die Stadtwerke Osnabrück, eine
Aktiengesellschaft im Besitz der Stadt, am Nettebad neun Saunakabinen
unterschiedlicher Größen. Zwei Kabinen hat der Betreiber unter der
Woche außer Betrieb genommen, um Energie zu sparen. Wie hoch die
Energiebetriebskosten im Vergleich zum Vorjahr sind, dazu könne man
mit Verweis auf Schließungen während der Corona-Pandemie noch keine
Zahlen nennen. «Wir rechnen allerdings mit einer spürbaren
Mehrbelastung», sagte der Sprecher. Mittelfristig werde eine
Preisanpassung, die letzte erfolgte zum Jahreswechsel, nicht
ausgeschlossen.

Die Saunen in Osnabrück seien recht neu und hätten einen sehr
energieeffizienten Standard, sagte der Sprecher. Energetische
Verbesserungen seien deshalb kaum noch möglich.

In Wolfsburg gibt es im Badeland Wolfsburg, einem von einem Dritten
betriebenen städtischen Bad, eine Saunaanlage mit elf Kabinen. Zudem
unterhält die Stadt eine vergleichsweise kleine Saunalandschaft im
Schwefelbad Fallersleben. Um Energie zu sparen, wurden die
Öffnungstage im Laufe des Jahres im Schwefelbad bereits auf zwei Tage
gekürzt. Zum 15. November werde der Betrieb voraussichtlich
ausgesetzt, teilte eine Sprecherin der Stadt mit. Noch laufende
Verträge mit Energieversorgern führten dazu, dass die Energiekosten
noch eingeschränkt blieben. Für 2023 sei dennoch bereits eine
moderate Eintrittspreiserhöhung geplant.

Derzeit prüfe die Stadt Wolfsburg den Einsatz verschiedener
alternativer Energieträger für das Badeland und eine benachbarte
Eishalle, teilte die Sprecherin mit. Dazu gehöre der Anschluss an
Geothermie, Erdwärme, und die Installation von Solarthermie- und
Photovoltaikanlagen, die Sonnenenergie in Wärme und Strom umwandeln.

In der Stadt Bremen betreibt das städtische Unternehmen Bremer Bäder
Saunen in vier Schwimmbädern. Wie die Sprecherin der Bremer Bäder
mitteilte, hat der Bremer Senat entschieden, die Saunen des
Betreibers bis auf weiteres nicht zu öffnen.

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