Ministerium will Impfzentren an die Kommunen abgeben

Dresden (dpa/sn) - Die staatlichen Impfstellen könnten künftig von
den Gesundheitszentren in Sachsen betrieben werden. Es sei geplant,
sie ab Januar 2023 an die Kommunen abzugeben, teilte das
Gesundheitsministerium in Dresden am Donnerstag auf Anfrage mit.
«Derzeit laufen Gespräche mit der kommunalen Ebene.» Einen förmlich
en
Beschluss gebe es noch nicht.

Nach Ministeriumsangaben würde der Freistaat die Landkreise und
kreisfreien Städte mit einer Pauschale und jährlich insgesamt acht
Millionen Euro bei den Sachkosten für Errichtung und Betrieb
kommunaler Impfstellen unterstützen. Dort könnten auch weitere
Leistungen angeboten werden wie andere Impfungen oder
Vorschuluntersuchungen. Das sei «ein Angebot» für die kommunale
Ebene, eine Pflicht zur Übernahme gebe es nicht.

«Dort soll künftig alles geimpft werden: die Masernschutz- oder die
Grippeschutzimpfung, je nachdem, was verlangt wird», zitierte die
«Leipziger Volkszeitung» in ihrem Bericht darüber
Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD). Impfzentren als
Außenstellen der Gesundheitszentren, das sei «vor allem sehr
bürgerfreundlich».

Aktuell ergänzt der Freistaat mit seinen 13 Impfstellen das Angebot
von Corona-Schutzimpfungen. Hauptakteure sind Arztpraxen,
Betriebsärzte und Krankenhäuser, sie decken etwa 80 Prozent ab.