Krebsforscher und Physikerin erhalten Landesforschungspreis

Stuttgart (dpa) - Der Landesforschungspreis Baden-Württemberg geht in
diesem Jahr an eine Physikerin aus Karlsruhe und einen Heidelberger
Krebsforscher. Die mit jeweils 100 000 Euro verbundene Auszeichnung
für Spitzenleistungen in der Grundlagenforschung und in der
Angewandten Forschung gilt als höchstdotierter Forschungspreis eines
Bundeslandes. Sie wurde am Donnerstag in einer Feierstunde in
Stuttgart an Anke-Susanne Müller vom Karlsruher Institut für
Technologie (KIT) und Stefan Pfister vom Kindertumorzentrum
Heidelberg (KiTZ) überreicht.

Eine mit 30 000 Euro dotierte Auszeichnung für mutige Wissenschaft
teilen sich die Wirtschaftswissenschaftlerin Katrin Schmelz
(Universität Konstanz) und die Archäologin Sireen El Zaatari
(Universität Tübingen).

Die Physikerin Müller (50) leitet das Institut für
Beschleunigerphysik und Technologie des KIT und beschäftigt sich mit
der Frage, wie sich Teilchenbeschleuniger effizienter und
energiesparender betreiben lassen. Krebsforscher Pfister (48) hat
sich einen Namen gemacht durch das Erforschen und Entwickeln neuer
Diagnose- und Therapieverfahren bei kindlichen Hirntumoren. Auf
kontroverse Fragen zur Corona-Politik hat sich die Konstanzer
Psychologin und Verhaltensforschering Schmelz eingelassen. Die im
Libanon aufgewachsene Forscherin El Zataari (45) will hingegen als
Archäologin die durch den Krieg beendete paläolithische Forschung in
ihrer zerrissenen Heimat wiederbeleben.

Der Landesforschungspreis wird seit 1989 verliehen. Das Ministerium
verleiht ihn im jährlichen Wechsel mit dem Landeslehrpreis.