Geringe Nachfrage nach neuem Impfstoff in Hamburger Hausarztpraxen

Hamburg (dpa/lno) - Trotz wieder steigender Corona-Zahlen hält sich
das Interesse der Hamburgerinnen und Hamburger an den neuen an die
Omikron-Variante angepassten Corona-Impfstoffen in Grenzen. «Seit
dieser Woche ist der Impfstoff eingetroffen, die Nachfrage ist bisher
nicht hoch», sagte Jana Husemann, Vorsitzende des Hausärzteverbands
Hamburg der Deutschen Presse-Agentur mit Blick auf den an die
Omikronvarianten BA.4/5 angepassten Impfstoff.

Unter den wenigen Nachfragenden seien auch viele junge Patienten,
«die keine harte Indikation nach Stiko-Kriterien haben.» Die Ständige

Impfkommission des Bundes (Stiko) hat den neuen Impfstoff bisher nur
über 60-Jährigen zur Auffrischungsimpfung empfohlen.

Die Infektsprechstunden seien dennoch voll, sagte Husemann,
Allgemeinmedizinerin auf St. Pauli. «Bisher ist die Positivrate bei
den Testungen aber nicht angestiegen, wir sehen viele Infekte der
Atemwege mit anderen Erregern und hatten auch eine kleine
Magen-Darm-Welle zu verzeichnen.»

Nach lange sinkenden Corona-Infektionszahlen war die
Sieben-Tage-Inzidenz in den vergangenen beiden Wochen in Hamburg
wieder gestiegen, jedoch auf vergleichsweise niedrigem Niveau. Das
Robert Koch-Institut (RKI) gab sie am Sonnabend mit 238,3 an - der
niedrigste Wert unter der Bundesländern. Bundesweit lag die Inzidenz
demnach bei 497,0.