Arzt muss wegen falscher Masken-Atteste für Kinder Geldstrafe zahlen

Hechingen (dpa/lsw) - Wegen falscher Atteste zur Befreiung von der
Corona-Maskenpflicht für Kinder muss ein Arzt aus Hechingen
(Zollernalbkreis) eine Geldstrafe zahlen. Wie ein Sprecher des
Hechinger Amtsgerichts am Dienstag bestätigte, verurteilte das
Gericht den Mediziner am Montag zu einer Geldstrafe von 9000 Euro (90
Tagessätze zu je 100 Euro). Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Mehrere Medien hatten über den Fall berichtet.

Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Mann zwischen Herbst
2020 und Frühjahr 2021 in sechs Fällen falsche Gesundheitszeugnisse
ausgestellt hatte. Die Kinder hatten demnach in der Praxis des Arztes
über Übelkeit, Kreislaufprobleme oder Atemnot beim Tragen der
Schutzmasken geklagt. Der Angeklagte soll sie daraufhin nach Angaben
mehrerer Zeugen zwar mehrfach untersucht haben. Die Masken-Atteste
soll er dann aber ausgestellt haben, obwohl die Messwerte der Kinder
unauffällig und die Tests für die Beurteilung ungeeignet waren.