US-Präsident Biden will Kampf gegen Krebs weiter vorantreiben

Boston/Washington (dpa) - US-Präsident Joe Biden will den Kampf gegen
Krebs während seiner Amtszeit weiter vorantreiben. Dies sei einer der
Gründe gewesen, warum er als Präsident angetreten sei, sagte Biden am
Montag (Ortszeit) bei einer Ansprache in Boston. Er verglich die
Pläne zur Bekämpfung der Krankheit einmal mehr mit den
Mondfahrt-Ambitionen der USA in den 60er Jahren. Es gebe enorme
Möglichkeiten in der Krebsforschung, etwa mit Blick auf Impfstoffe,
die Krebs verhindern könnten, sagte Biden und nannte weitere
Beispiele: «Stellen Sie sich einen einfachen Bluttest bei der
jährlichen Untersuchung vor, mit dem Krebs in einem frühen Stadium
erkannt werden könnte. (...) Stellen Sie sich vor, Sie bekämen eine
einfache Spritze statt einer strapaziösen Chemotherapie.»

Biden hatte im Februar das Ziel ausgegeben, die Sterblichkeitsrate
bei Krebs in den kommenden 25 Jahren um mindestens 50 Prozent zu
senken. Die Idee sei es, Krebs in seiner heute bekannten Form zu
bezwingen. Der Präsident setzte unter anderem ein «Krebskabinett» ein

und gründete eine neue wissenschaftliche Einrichtung, um die
Forschung auf diesem Feld voranzutreiben und etwa zu erreichen, dass
Krebs früher diagnostiziert wird.

Der Plan sei «kühn», «ambitioniert», aber «vollkommen machbar
», sagte
Biden am Montag. Erneut beklagte er, trotz der bisherigen
Fortschritte in der Forschung sei Krebs nach Herzkrankheiten noch
immer die häufigste Todesursache in den USA. Biden erinnerte in
seiner Rede auch an seinen Sohn Beau, der 2015 im Alter von 46 Jahren
an Krebs gestorben war.