Bettenzahl in Krankenhäusern im zweiten Corona-Jahr kaum verändert

Wiesbaden (dpa) - Im zweiten Corona-Jahr haben sich Angebot und
Nachfrage von Krankenhäusern im Durchschnitt kaum verändert: Die Zahl
der aufgestellten Betten und auch der Intensivbetten war laut
Statistischem Bundesamt 2021 genauso hoch wie 2020. Wie die
Statistiker am Dienstag in Wiesbaden berichteten, gab es im
vergangenen Jahr insgesamt 483 532 Betten, darunter 27 394 Intensiv-
und 7494 sogenannte Intermediate Care-Betten, eine Zwischenstufe
zwischen Intensiv- und Normalstation.

Die Pandemie stellte nach Angaben der Statistiker die Krankenhäuser
auch im Jahr 2021 vor Herausforderungen: Die Kliniken mussten
zeitweise Bettenkapazitäten freihalten und planbare Behandlungen
verschieben. Zudem hätten vermutlich viele Menschen
Krankenhausaufenthalte aufgeschoben, wenn sie diese nicht als
unbedingt notwendig erachteten, teilte das Amt mit.

Dabei zeigt sich, dass nach der Statistik sowohl die Zahl der
Behandlungsfälle als auch die Bettenauslastung im Jahr 2021 deutlich
unter dem Vor-Corona-Niveau lagen. 2021 gab es nur 16,7 Millionen
Behandlungsfälle, die Bettenauslastung lag bei 68,0 Prozent. 2019
wurden laut Statistik noch 19,4 Millionen Behandlungsfälle bei einer
Bettenauslastung von 77,2 Prozent registriert. Im Jahr 2020 gab es
eine Auslastung von 67,3 Prozent - bei 16,8 Millionen
Behandlungsfällen.

In Spitzenzeiten waren die Krankenhäuser dennoch stark belastet, vor
allem weil Pflegekräfte fehlten, die in dieser Statistik nicht
berücksichtigt sind.

Auch die Zahl der Krankenhäuser entsprach im vergangenen Jahr mit
1886 dem Niveau im ersten Jahr Pandemie. Es handelt sich um
vorläufige Ergebnisse und um Jahresdurchschnittswerte. Die
Abweichungen gegenüber 2020 betrugen dem Amt zufolge auf Bundesebene
weniger als ein Prozent.