Neue Corona-Impfkampagne für Schüler im Norden

Kiel (dpa/lno) - Schleswig-Holstein will die vergleichsweise hohe
Corona-Impfquote bei Schülern weiter erhöhen. Dafür macht das Land
erstmals auch Mädchen und Jungen unter zwölf Jahren an
weiterführenden Schulen ein Angebot, wie das Gesundheitsministerium
am Mittwoch ankündigte. Da die Impfung wirksam vor den Folgen einer
Covid-19-Infektion schütze, sei es sehr wichtig, dass auch
Schülerinnen und Schüler einen guten Impfschutz für den Herbst und
Winter haben, erklärte Ministerin Kerstin von der Decken (CDU).

«Wir sind in Präsenz gut in ein weitgehend normales Schuljahr 2022/23
gestartet», kommentierte Bildungsministerin Karin Prien (CDU). «Diese
Normalität ist auch möglich, weil sich so viele Kinder und
Jugendliche und ihre Lehrkräfte haben impfen lassen.»

Bei Auffrischimpfungen in allen Altersgruppen liegt der Norden
bundesweit mit 70 Prozent auf Platz eins. Bei den 12- bis 17-Jährigen
hat das Land mit 88 Prozent bei der Grundimmunisierung und mit 47,1
Prozent bei den Boosterimpfungen bundesweit mit Abstand die höchsten
Impfquoten. Auch bei den 5- bis 11-jährigen Kindern ist die Quote mit
31,1 Prozent bei den Erstimpfungen bundesweit die höchste.

«Mit der aktuellen Impfkampagne und den umfassenden Informationen für
alle Schülerinnen und Schüler und ihre Eltern leisten wir einen
weiteren Beitrag dazu, dass die Schulen auch im Herbst und im Winter
mit möglichst wenig Beeinträchtigungen geöffnet bleiben können»,

sagte Prien. Impftermine werden von den Schulen bekanntgegeben. Die
Impfungen übernehmen mobile Teams, die von den Schulleitungen
angefordert werden können.

Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Kinder unter zwölf Jahren
müssen von einem Elternteil begleitet werden. Für unter Zwölfjährig
e
empfiehlt die Ständige Impfkommission zunächst eine Impfung, für
Kinder mit bestimmten Vorerkrankungen zwei Impfungen und zwei
Auffrischungen. Ab Zwölfjährige können drei Impfungen und unter
bestimmten Voraussetzungen auch eine vierte in Anspruch nehmen.