Dreyer: Rheinland-Pfalz bereitet sich auf Corona-Herbst vor

Mainz (dpa/lrs) - Rheinland-Pfalz bereitet sich auf verschiedene
Szenarien im dritten Corona-Herbst vor. «Die vergangenen mehr als
zwei Jahre haben gezeigt, dass schwer vorhersagbar ist, wie sich das
Virus entwickeln wird», sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer der
Deutschen Presse-Agentur in Mainz. «Deshalb bereiten wir uns intensiv
auf verschiedene Szenarien vor, um wie in den letzten beiden Jahren
auch, anlassbezogen reagieren zu können.» Klar sei, dass
Rheinland-Pfalz ohne die Schließung von Schulen auskommen wolle,
betonte die SPD-Politikerin.

Der Entwurf des Infektionsschutzgesetzes des Bundes, welches den
Ländern den Handlungsspielraum vorgibt, sehe eine Reihe möglicher
Schutzmaßnahmen vor. «Wobei der Fokus auf Masken- und Testpflicht,
insbesondere in vulnerablen Bereichen und Bereichen mit erhöhtem
Infektionsrisiko gelegt wird», erklärte Dreyer. Der Entwurf - den das
Bundeskabinett am kommenden Mittwoch (24. August) abschließend
beraten will - müsse nach Auffassung der Bundesländer aber noch an
einigen Stellen überarbeitet werden. «Da die Schutzmaßnahmen
erklärbar und nachvollziehbar sein müssen», sagte die
Ministerpräsidentin.

Gesundheitsminister Clemens Hoch (SPD) will an diesem Montag - soweit
vor diesem Hintergrund möglich - die Corona-Strategie des Landes für
den Herbst in Mainz vorstellen.

«Für alle, die noch nicht geimpft sind, bleibt die Empfehlung, sich
impfen zu lassen», sagte Dreyer. «Denn die Corona-Impfung schützt
insbesondere vor schweren Verläufen, rettet Leben und verhindert eine
Überlastung des Gesundheitssystems.» Alle Menschen über 60 Jahren
sollten sich um eine aktuelle Impfauffrischung kümmern. Darüber
hinaus gelte weiterhin: «Abstand halten, Hygieneregeln einhalten und
drinnen und wo es eng wird, auch die Maske anziehen, um sich und
andere zu schützen.»