Minister: Mainz auf gutem Weg zum führenden Biotechnologie-Standort

Mainz (dpa/lrs) - Der rheinland-pfälzische Wissenschaftsminister
Clemens Hoch sieht Rheinland-Pfalz bei der Entwicklung zu einem
führenden Standort in der Biotechnologie auf einem guten Weg. «Meine
Vision ist, dass die Menschen in zehn Jahren an Mainz denken, wenn es
um ihr Immunsystem geht. So wie wir automatisch an Heidelberg denken,
wenn es um die Behandlung von Krebs geht», sagte der SPD-Politiker im
Redaktionsgespräch mit der Deutschen Presse-Agentur in Mainz.
«Die Impfung gegen Krebs steht nach wie vor über allem.»

Für das geplante Helmholtz-Zentrum für Alternsforschung habe Mainz
durchaus «etwas aufzubieten», betonte Hoch. «Den Nukleus haben wir ja

schon. Wir sind ja schon ein bedeutendes Zentrum der
Alternsforschung.» Die Forschung über den Einfluss des Immunsystems
auf Schlaganfälle nannte Hoch als ein wichtiges Beispiel.

«Das Bundesforschungsministerium hat jetzt eine hochkarätig besetzte
Arbeitsgruppe aufgestellt und arbeitet mit Hochdruck daran»,
berichtete Hoch. «Es soll das Zentrum für Altersforschung in
Deutschland werden. Da ist eine gründliche Vorbereitung vernünftig.»


Bisher habe Rheinland-Pfalz bei der Forschungsförderung «einen
strukturellen Nachteil». «Wir sind das einzige Bundesland neben
Thüringen, das noch gar kein Helmholtz-Zentrum hat», sagte der
Minister. «Und bei der Verteilung der Forschungsgelder ist
Rheinland-Pfalz mit ganz großem Abstand auf dem letzten Platz.» Das
Bundesland sei eben kein historisch gewachsener Forschungsstandort
gewesen. «Jetzt sind wir der Forschungsstandort, auf den die Welt
blickt in der Immunologie und der Biotechnologie.»